2018 neigt sich dem Ende zu, und wir beschäftigen uns mit der Frage „Was wird 2019 auf die PR zukommen?“. Schwerpunkte verschieben sich, Entwicklungen schreiten voran und Kommunikatoren können sich auf viele weitere Trends freuen. Klingt kryptisch? Wir bringen Licht ins Dunkel und sagen euch, welche Faktoren die PR 2019 beeinflussen werden.
Im Überblick – PR Einflussfaktoren 2019
1. Storytelling so vielfältig wie noch nie
Leben statt schreiben: Es gibt immer mehr Möglichkeiten, um PR-Texte nicht nur informierend, sondern mithilfe von Storytelling auf unterschiedlichste Weisen auch erlebbar zu machen. Inhalte müssen viel stärker visuell gedacht werden. Es kommt nicht auf Textmengen an, sondern auf das Erschaffen ausdrucksstarker Bilder. Nur so können Inhalte langfristige Wirkung erzielen.
2. Der Anspruch an visuelle Inhalte wächst rapide
Auch 2019 sind Video, Bewegtbild und VR ein gewaltiger Trend für die Kommunikationsarbeit. Mit Storytelling im Fokus können vermittelte Inhalte hier noch interaktiver und erlebbarer gestaltet werden. Das bedeutet: Erstellung von maßgeschneiderten Inhalten für die jeweiligen Zielgruppen, um dadurch dauerhaften Mehrwert zu generieren. Neben etablierten Plattformen wie Facebook und Twitter nehmen auch Instagram mit dem neuen Format Instagram TV und Spotify mit zahlreichen Podcasts zunehmend eine zentrale Rolle ein.
3. Mehrwert statt Bullshitbingo
Nutzer werden auch kommendes Jahr wieder mit Content förmlich überschüttet. Um für die eigenen Kunden relevante Themeninhalte reichweitenstark zu platzieren und sich aus der Masse an Inhalten hervorzuheben ist ein gutes Contentmanagement unumgänglich. Dazu ist es aber auch erforderlich, dass Unternehmen Inhalte in Form von „Owned Content“ (beispielsweise Customer Stories, Studien oder Whitepaper) bereitstellen. Während Contentmanagement in der PR nicht nur bedeutet erfolgreich mit und durch Medien zu kommunizieren, sondern auch in den direkten Dialog und Austausch mit Zielgruppen zu treten, schafft eigener Content über eigene Plattformen Unabhängigkeit und Alleinstellungsmerkmale für die jeweilige Marke.
4. Rechtliche Auswirkungen
Die DSGVO hat bereits 2018 Kommunikationsverantwortlichen vieles abverlangt. Doch das war noch nicht alles: Unternehmen müssen gewappnet sein für die wahrscheinlich schon 2019 kommende E-Privacy Verordnung. Infrastrukturen und Strategien zur Datensammlung- und Verarbeitung werden sich durch diese Verordnungen entsprechend maßgeblich verändern müssen.
5. Datenanalyse will gelernt sein
PR galt lange als „nicht messbar“, doch mittlerweile gibt es hier neue Möglichkeiten. Performance Measurements, Auswertungen und Monitoring bieten eine Bandbreite an Vorteilen für die PR-Arbeit: Automatisierung von Arbeitsprozessen wie dem Presseaussand, schnellere Datenerfassung, präzisere Datenanalyse. Doch diese Vorteile wollen für effiziente Nutzung auch verstanden werden. Künstliche Intelligenz bildet die Basis, Weiterbildung ist ein Schlüsselfaktor, um für die Trends gewappnet zu sein.
6. PR ist People Business
Unsere Gesellschaft zelebriert Individualismus und die Digitalisierung bietet fortschreitend mehr Möglichkeiten, um beeindruckende Persönlichkeiten, außergewöhnliche Kompetenzen und spannende Leistungen von Einzelpersonen online in Szene zu setzen. Der Aufbau des Online-Auftritts kann dabei zum entscheidenden Faktor für die Positionierung Einzelner als Vordenker und Experten werden oder Kampagnen ein Gesicht geben, beispielsweise durch Executive PR oder Profiling.
7. PR muss Garant für Vertrauen sein und bleiben
Objektivität und fundierter Content sind beständige Qualitäten der PR. Doch im Zuge des stark gestiegenen Misstrauens gegenüber Medien und dem generellen Aussagegehalt von Inhalten (unter vielen Stichwörtern wie Fake News, Fake Follower, Fake Studien etc. festgehalten) kommt ihr eine wesentlich größere Rolle in der Schaffung und Zurückgewinnung von Vertrauen zu.
Die Einflussfaktoren auf PR kennt ihr jetzt, aber wie setzt man dieses Wissen praktisch um?
Philipp Kliemank
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