In meinem letzten Beitrag bin ich auf die Grundlagen im Employer Branding eingegangen. Jetzt möchte ich euch einen Einblick in die Praxis geben und drei konkrete Maßnahmen sowie erfolgreiche Umsetzungsbeispiele vorstellen.
Das Erstellen einer Karrierewebsite
Sie ist die E-Visitenkarte eines Unternehmens. Denn heutzutage informiert sich nahezu jeder Bewerber während des Bewerbungsprozess auf der Unternehmenswebsite. Deswegen sollten Unternehmen dort gleich einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Die Karrierewebsite sollte attraktiv und zielgruppenorientiert gestaltet sein und es den Bewerbern so leicht wie möglich machen, die gewollten Informationen zu erhalten. Im Zuge der Erstellung bietet es sich an, eine einheitliche Bildsprache und einen aussagekräftigen Claim für eine mögliche Recruiting-Kampagne zu entwickeln.
Gute Beispiele für Karriereseiten sind die der Telekom und der Lufthansa. Sie sind auf die verschiedenen Bewerbergruppen ausgerichtet, dabei aber nicht überfüllt sondern übersichtlich.
Nutzung der Sozialen Netzwerke
Seitdem sich auch Digital Natives auf dem Jobmarkt tummeln, ist Social Media ein Kernstück für Employer Branding. Neben Facebook, Twitter und Instagram gehören in der Businesswelt aber auch gewisse Blogs, XING, LinkedIn, Bewerbungsportale und Jobplattformen dazu. Bei der Vielfalt an Kanälen sollte man seine Kapazitäten gut einteilen und lieber weniger Plattformen nutzen, diese dann aber richtig.
Wichtig bei der digitalen Repräsentation ist, dass man mit Ehrlichkeit, Authentizität und Offenheit arbeitet, denn hier kann auf jeden Post sofort eine Reaktion folgen – positiv wie negativ.
Lufthansa ist hier wieder Vorbild. Das Unternehmen postet zum einen regelmäßig auf der Facebook Page Be Lufthansa. Dort werden neben Einblicken in den Arbeitsalltag auch konkrete Aufforderungen zur Bewerbung gepostet. Zum anderen gibt es noch den Blog der Lufthansa Group auf dem Mitarbeiter – vom Praktikanten über Pilot bis zur Führungskraft – über ihren Arbeitsalltag schreiben.
Firmenvideos
Für diese Maßnahme kommt das wichtigste Kapital eines Unternehmen zu Einsatz: die eigenen Mitarbeiter. Sie sind die besten Multiplikatoren der Employer-Branding-Strategie.
Das Ergebnis einer erfolgreichen Filmproduktion zeigt die mitwirkenden Angestellten authentisch und gibt einen verlockenden Einblick in den Arbeitsalltag. Allerdings ist es wichtig die Realität zu zeigen und nicht das Image einer aufpolierten Hochglanzbroschüre.
Auch wenn es schon älter ist, das Video von Google zeigt wie es geht. Wer möchte nicht gleich bei dem Internetgiganten anfangen zu arbeiten? Ein anderes Beispiel ist das Video der Markenagentur McGarrah Jessee – so eine Begrüßung am ersten Arbeitstag bekommt nicht jeder.
Habt ihr noch weitere gelungene Beispiele für Employer Branding? Dann postet sie uns in die Kommentare – wir freuen uns drauf!
Anna von Trips
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