Content und Keyword-Analyse
Jeder Inhalt sollte natürlich von hoher Qualität sein, aber was bedeutet das konkret fürs Web? Die Faustregel ist wohl: Der Content muss halten, was die Meta-Beschreibung, die eine Suchmaschine ausspuckt, verspricht. Das Problem des Suchenden soll gelöst, seine Fragen beantwortet werden. Und das nach kurzer Zeit, ohne langes Durchforsten der Seite. Denn: Die Aufmerksamkeitsspanne ist beim Online-Lesen deutlich geringer als offline. Die nützlichen Informationen müssen deshalb sofort in Erscheinung treten – durch eine gute und übersichtliche Formatierung, aber auch durch die richtige Gliederung des Textes. Hier kommen wir zurück zum „Mörder“ aus der Einleitung: Der Mörder ist das Kernthema, er muss von Beginn an benannt sein. Denn sind wir im Web auf der Suche nach Informationen, brauchen wir keine Spannung bis zum Schluss.
Dauert es zu lange, bis ein Nutzer findet, wonach er sucht, steigt die Absprungrate. Das ist schlecht, denn der Googlebot erkennt, wie lange jemand auf einer Seite bleibt. Genauso analysieren die Suchmaschinen mittlerweile die Sprache und die Relevanz eines Textes.
Deshalb gehören zum optimierten Inhalt passende Schlagwörter, durch die ein Suchender auf die Seite gelangt. Eine Keyword-Liste sollte natürlich thematisch passen. Aber auch das Suchvolumen, aktuelle Trends, die Wettbewerbssituation sowie saisonale Ereignisse spielen eine Rolle. Ist eine geeignete Keyword-Liste mit passenden Begriffen erstellt, müssen diese Schlagwörter auf der Seite natürlich auch erscheinen. Insbesondere das Fokus-Keyword sollte
- im Title Tag
- in der ersten Überschrift
- in der URL
- und im eigentlichen Text vorkommen.
Architektur
Neben der inhaltlichen OnPage-Optimierung sind auch die technischen Beschaffenheiten der eigenen Seite zu beachten. Zum Beispiel wird immer wichtiger, dass der Zugriff von jedem Endgerät einwandfrei funktioniert. Denn der Trend entwickelt sich immer mehr hin zum Seitenaufruf per Smartphone. Deshalb gehört die Mobiloptimierung mittlerweile zu den Ranking-Faktoren von Google. Weiterhin sind die Crawlbarkeit der Seite, das heißt die Zugänglichkeit für Suchmaschinen, und die Ladezeit Aspekte, die es zu optimieren gilt.
Dagegen ist das Ziel der OffPage-Optimierung, durch Maßnahmen abseits der eigenen Seite deren Relevanz zu erhöhen. Das geschieht zum Beispiel durch Backlinks, die auf die eigene Seite führen. Allerdings ist ein quantitativer Backlinkaufbau, also wahllose Rückverlinkungen, nicht zu empfehlen, sondern es zählt Qualität statt Quantität. Auch Social Signals stärken den OffPage-Einfluss, wozu der eigene Auftritt in Social Media sowie die Verbreitung durch eingebaute Share Buttons gehören.
Vertrauen und Standing
Weiterhin gibt es noch andere OffPage-Ranking-Faktoren, die prüfen, wie vertrauenswürdig eine Seite ist. Von Vorteil ist zum Beispiel ein gutes Standing der Marke und wenn deren Name grundsätzlich häufig gesucht wird. Auch die Resonanz und Reputation, die in Kommentaren, Foren und Bewertungsportalen abgefragt wird, tragen dazu bei.
Die Liste ließe sich noch unendlich fortsetzen, was mich zum Abschluss zu einem weiteren Learning aus der Schulung führt: Eine formvollendete SEO-Optimierung gibt es nicht. Denn die Rankingfaktoren verändern sich genauso wie deren Gewichtung, variieren je nach Anbieter und sind zum Teil nicht einmal bekannt. Doch nur nicht verzweifeln – ein paar grundlegende Dinge kann jeder beachten und seiner Seite zu mehr Erfolg verhelfen. Und dabei gilt vor allem: Google mag, was der Leser mag.